Pflanzen und Haustiere unter einem Dach | Plantaddiction
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Giftige Pflanzen und neugierige Haustiere unter einem Dach

Die besten Tipps
Du hast tierische Vierbeiner zuhause und liebst das Dschungelfeeling in deiner Wohnung? Dann kennst du sicher folgende Situation: Du entdeckst eine mega coole Pflanze und erfährst dann, dass sie giftig für deinen Vierbeiner ist. Enttäuscht gibst du deinen Traum von deinem besonderen Pflanzenfreund auf. Doch das muss nicht sein! Wir geben dir alles Nötige an die Hand, damit du deine Entscheidungen selbst treffen kannst und wollen dich ermutigen: Trau dich – du darfst gerne auch außerhalb der haustierfreundlichen Pflanzen shoppen! Wir verraten dir, wie du deine felligen und grünen Mitbewohner in friedlicher Harmonie vereinen kannst.

Zwischen giftig und ungiftig gibt es jede Menge Graustufen …

Wer Zimmerpflanzen vermarktet steht häufig vor einem Dilemma, wenn es um die Freigabe als „Haustierfreundliche Pflanze“ geht. Man hat die Wahl zwischen „Giftig, also nicht geeignet als Haustier-Buddy“ oder „Ungiftig, also toller Haustier-Buddy“.

Es gibt jedoch eine große Menge an Zimmerpflanzenarten, die in keine der beiden Kategorien so richtig reinpassen will. Doch warum ist das so?

Viele Zimmerpflanzen sind nur leicht giftig und müssten von unseren Stubentigern in unrealistisch großen Mengen gesnackt werden, um tatsächlich zu gesundheitlichen Problemen zu führen.

Hier mal ein Beispiel von einer Pflanze, die sich in dieser Giftigkeits-Grauzone befindet:

Unsere Kaffeepflanze (Coffea arabica) enthält Koffein, das für Katzen & Hunde in ausreichender Menge giftig bis tödlich giftig sein kann. Das Koffein ist sowohl in den Blättern als auch in den Kaffeebohnen enthalten, in den Blättern jedoch in deutlich geringerer Konzentration. Bei guter Pflege können Kaffeepflanzen übrigens auch im Zimmer Kaffeebohnen ausbilden, cool, oder?

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Um eine tödliche Menge Koffein aufzunehmen, müsste eine 5 kg schwere Katze:

  • 67 bis 125 Kaffeebohnen oder
  • 154 – 288 g Kaffeeblätter fressen.

Wie du siehst, sind das enorme Mengen. Die Katze müsste also eine stattlich große Kaffeepflanze so ziemlich im Ganzen wegsnacken, um in Lebensgefahr zu geraten. Das ist äußerst unwahrscheinlich.

Wir halten fest: Paracelsus hatte Recht, „die Dosis macht das Gift.“

Auch für uns Menschen gibt es zahlreiche solcher Fälle, bei denen die Einteilung in giftig & ungiftig nicht pauschal zu beantworten ist. Nehmen wir als Beispiel Kochsalz: Die meisten von uns nehmen es jeden Tag zu uns und wir schätzen es in unserem Essen. Doch wusstest du, dass es tödliche Folgen hätte, wenn ein erwachsener Mensch ca. 10 Esslöffel Salz am Tag zu sich nehmen würde? Verblüffend, oder?

Wie giftig etwas ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab!

Nicht nur die Pflanzenart bestimmt, ob es zu einer Vergiftung kommen kann.

Wie giftig etwas für deinen Vierbeiner ist, hängt ab von:

  • Der aufgenommenen Menge
  • Der jeweiligen Tierart
  • Dem Körpergewicht des Tiers
  • Den Begleitumständen: Alter, Gewicht, Vorerkrankungen & Gesundheitszustand, Konzentration der Giftstoffe in der Pflanze

Es ist also unwahrscheinlich, dass ein gesundes, erwachsenes Tier, das mal von einer leicht giftigen Pflanze ein Eckchen abknabbert, davon Schaden nimmt. Zudem gibt es auch viele Katzen und Hunde, die überhaupt gar kein Interesse daran haben, an Pflanzen zu knabbern.

Eine grobe Einteilung soll dir helfen, einen Überblick zu bekommen:

Futterpflanzen

Sind solche Pflanzen, die deine Vierbeiner in großen Mengen snacken dürfen und die wir ihnen extra nur für diesen Zweck anbieten. Unser schmackhaftes Katzengras macht deine Katze so richtig glücklich und hilft deinem Stubentiger zudem noch bei der Verdauung! Wir empfehlen dir wärmstens, deiner Katze das delikate Gras anzubieten – unsere lieben es! Das verringert zudem das Risiko, dass sie an solchen Grünlingen knabbern, bei denen wir es nicht möchten.

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Haustierfreundliche Pflanzen

Unsere pet plants sind ungiftig und Vierbeiner nehmen keinen Schaden, wenn sie daran knabbern. Wenn dein Haustier jedoch zu viel davon verzehrt, solltest du ihm besser Futterpflanzen anbieten. Weiter unten findest du übrigens eine Liste unserer Haustier-Buddys.

Leicht giftige Pflanzen

Du kannst dich gerne auch außerhalb der Haustierfreundlichen Zimmerpflanzen umschauen. Leicht giftige Zimmerpflanzen müssten von deinem Vierbeiner meist in unrealistisch großen Mengen gefressen werden, damit es zu gesundheitlichen Beschwerden kommt.

Giftige & sehr giftige Pflanzen

Bei diesen wehrhaften Zimmer- oder auch Balkonpflanzen solltest du entweder Abstand nehmen oder sie haustiersicher arrangieren. Weiter unten findest du eine Liste mit einigen giftigen Zimmerpflanzen sowie einige Tipps, wie du diese dennoch in deinem Zuhause haben kannst, ohne dass deine Vierbeiner in Gefahr sind.

Eine Orientierungshilfe für dich

Im Folgenden haben wir dir einen Leitfaden zusammengestellt, worauf du achten solltest. Wenn du diese Dinge beherzigst, kann nicht mehr viel schiefgehen!

  • Junge, kranke, schwache oder sehr alte Vierbeiner sind anfälliger. Schütze sie daher besonders gut. Vor allem Jungtiere sind abenteuerlustig & neugierig und probieren daher viel aus.
  • Knabbert dein Stubentiger wiederholt an einer leicht giftigen Pflanze und zeigt keine Vergiftungssymptome heißt das nicht, das es ihm nicht schaden kann. Wenn die Zimmerpflanze deinem Haustier zu sehr mundet, dann stelle die Pflanze besser außer Reichweite.
  • Katzen wissen nicht, was giftig oder ungiftig ist und lernen es auch nicht, wenn sie mal an was Falschem geknabbert haben. Was regelmäßig angeknabbert werden darf und was nicht, das entscheidest du.
  • Pflanzenschutzmittel können an sich ungiftige Pflanzen-Buddys giftig machen. Vor allem systemische Mittel, also solche die gegossen werden, bleiben u.U. für mehrere Wochen in dem Saftstrom der Pflanze. Stelle behandelte Grünlinge also am besten außer Reichweite, bis die auf dem Beipackzettel angegebene Wartezeit verstrichen ist. Die Wartezeit ist für jedes Mittel unterschiedlich lange, daher ist es wichtig, dass du sie immer im passenden Beipackzettel nachliest und diesen immer sicher aufbewahrst.
  • Grasähnliche Blätter animieren deine Stubentiger zum Knabbern! Meine Katzen lieben es Grünlilien und Katzengras zu snacken, allerdings haben sie sich auch mal an dem leicht giftigen Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) gütlich getan, weswegen dieser bei mir ausziehen musste. Seine Blätter sind wohl einfach zu einladend geformt.
  • Neu eingezogene Pflanzenfreunde können erstmal suuuper spannend für deinen Vierbeiner sein! Die Neugierde ist oft so groß, dass selbst Tiere, die sonst nicht an Pflanzen gehen, bei einer neuen doch mal von ihren Gewohnheiten abweichen können. Beobachte die neu eingezogene Pflanze in der ersten Zeit daher aufmerksamer.
  • Kenne den Namen deiner Pflanzen! Wenn du deine Pflanze richtig bestimmst, kannst du Verwechslungen ausschließen. Tipp: Am besten beschriftest du jeden neu einziehenden Pflanzen-Buddy mit einem kleinen Steckschild.
  • Bei Veränderungen im Haushalt wie z.B. einem Familienzuwachs oder veränderten Arbeitszeiten kann dein Vierbeiner aus dem Gleichgewicht geraten, wodurch eine Abweichung vom sonstigen Verhalten wahrscheinlicher wird. Sei in dieser Zeit besonders aufmerksam.

Was kann ich tun, wenn ich mich in eine giftige Pflanze verliebt habe und nicht auf sie verzichten will?

Unsere nachfolgenden Tipps sind für dich geeignet, wenn du:

Einen sehr giftigen Pflanzen-Buddy wie z.B. die Dieffenbachia in dein Herz geschlossen hast oder dein Haustier super gefräßig ist und vor absolut nichts Halt macht...

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Tipp #1: Geschlossene Räume

In vielen Haushalten gibt es bestimmte Räume, zu denen die Haustiere keinen Zugang haben, z.B. Bad, Küche oder Schlafzimmer. Wenn dies bei dir so ist, dann kannst du die giftige grüne Schönheit dort einziehen lassen. Wenn deine Vierbeiner genug Platz bei dir haben, kannst du vielleicht einen kleinen Raum, wie z.B. das Gäste-WC künftig geschlossen halten, damit deine ersehnte Lieblingspflanze fortan dort wohnen kann.

Tipp #2: Hoch hinaus!

Klingt einfach – doch wir haben schon häufig festgestellt, dass es unseren Freunden nicht immer in den Sinn kommt: Hänge deine geschätzten Pflanzenfreunde auf! Du kannst dir Makramees selbst knüpfen oder sie kaufen. Viele Grünlinge kannst du auch direkt in einem Ampeltopf kaufen. Dabei müssen es nicht immer die Basic-Ampeln sein, mittlerweile gibt es fantastische Hängetöpfe in ganz vielen verschiedenen Variationen, z.B. unsere edlen Hang Loose Töpfe. Und tada: Dein Vierbeiner ist sicher, der Raum ist aufgehübscht und du bist happy!

Tipp #3: Glasglocke

Du kannst eine Glasglocke oder Glaskuppel über deinen gewünschten Pflanzen-Buddy stellen. Das sieht nicht nur besonders & elegant aus, sondern schützt deinen geliebten Vierbeiner. Zudem entsteht unter der Glocke ein feuchteres Klima – ideal also für solche Pflanzen-Buddys, die eine höhere Luftfeuchtigkeit brauchen, wie z.B. alle Calathea/Goeppertia-Arten.

Tipp #4: Miniterrarium

Online kannst du viele preiswerte Miniterrarien oder -aquarien finden. Damit kannst du nicht nur Reptilien & Fischen, sondern auch Pflanzen ein sicheres Zuhause schenken! Wir finden, das ist eine schöne & außergewöhnliche Alternative. Und ein weiterer Vorteil ist, dass sich auch hier die Luftfeuchtigkeit erhöht, was deine tropischen grünen Mitbewohner beim fleißigen Wachsen unterstützt.

Tipp #5: Pflanzenvitrine

Wenn du viele wunderschöne aber leider giftige Pflanzenfreunde auf deiner Wishlist hast, dann kannst du über eine Pflanzenvitrine nachdenken. Darin kommen deine Grünlinge fantastisch zur Geltung und dein Tier ist sicher.

Unsere Haustier-Buddys

Bei Zimmerpflanzen, die als haustierfreundlich gelten, musst du dir keine Sorgen machen, wenn mal daran gesnackt wird. Wenn du Vierbeiner oder Kinder hast, die gerne mal Dinge anknabbern, solltest du am besten zu unseren Haustier-Buddys greifen:

Goldfruchtpalme (Chrysalidocarpus lutescens, Syn. Dypsis lutescens)

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Korbmaranten-Arten (Goeppertia spp., Syn. Calathea spp.)

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Jungfernrebe (Parthenocissus striata)

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Kentia Palme (Howea forsteriana)

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Schusterpalme (Aspidistra elatior)

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Zwergpfeffer-Arten (Peperomia spp.)

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Giftpflanzen, die sich richtig wehren können …

Wir möchten dir ein paar Pflanzen nennen, die du am besten meiden solltest, wenn du mit Vierbeinern zusammenlebst, weil sie zu giftig sind und somit das Gesundheitsrisiko bereits durch das Snacken geringer Mengen zu hoch ist. Da es unter den Kübelpflanzen, die häufig auf dem Balkon oder der Terrasse stehen, auch einige sehr giftige Vertreter gibt, nennen wir diese hier auch.

(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)

Balkon- und Zimmerpflanzen, die als sehr giftig gelten:

  • Eisenhut (Aconitum sp.)
  • Fingerhut (Digitalis sp.)
  • Goldregen (Laburnum sp.)
  • Oleander (Nerium oleander)
  • Schweigrohr (Dieffenbachia): Du hast dich schonmal gefragt, was die beliebte Zimmerpflanze eigentlich so giftig macht? Im folgenden Kapitel klären wie es auf, Spoiler: es wird faszinierend!

Balkon- und Zimmerpflanzen, die als giftig gelten:

Die Dieffenbachia und ihr beeindruckendes Abwehrsystem!

Die Dieffenbachia meint es richtig ernst mit der Abwehr von Fressfeinden! Der Mechanismus ist so faszinierend, dass wir ihn an dieser Stelle gerne mit dir teilen möchten, vielleicht begeistert es dich auch so wie uns, was Pflanzen alles können, um sich zu wehren!

In einigen Spezialzellen der Dieffenbachia (sogenannte Schießzellen), liegen unzählige 0,25 mm lange „Nadeln“ vor. Wenn diese Schießzellen nun unter Druck geraten, beispielsweise durch Zerkauen oder Zerreiben der Pflanzenteile, dann schießen die Nadeln heraus und tackern die Schleimhäute oder die Haut. Überall hängen nun winzig kleine Nadeln, was richtig stark schmerzt. Im Fachjargon nennt man sie übrigens „Raphiden“ und sie bestehen aus Calciumoxalat, das ist ein Salz der giftigen Oxalsäure.

Als wäre der Schmerz, der durch sie entsteht, noch nicht genug, haben diese Nadeln noch einen weiteren Abwehrmechanismus auf Lager: Sie sind rinnenförmig und geben giftige Oxalsäure ab, fies! Der Trivialname der Dieffenbachie lautet übrigens „Schweigrohr“, weil man zur Sklavenzeit Menschen mit der netten Pflanze zum Schweigen gebracht hat. Die winzig kleinen Nadeln im Hals- und Rachenraum können zu einem mehrtägigen Verlust der Stimme führen! Puuh, das klingt heftig, ist aber dennoch sehr faszinierend, was diese Pflanze auf Lager hat, oder? Kluge Pflanzenwelt! Wenn du eine Dieffenbachia zuhause hast, brauchst du dir jedoch keine Sorgen um deine Gesundheit zu machen, gefährlich wird es nur, wenn du sie isst oder wenn du den Pflanzensaft auf deine Haut bekommst. Eine Berührung der unverletzten Blätter ist im Normalfall unbedenklich.

Ihre Beliebtheit als pflegeleichte Zimmerpflanze, die sicher auch ihren zahlreichen Mustern und Farben auf den Blättern geschuldet ist, beweist, dass ihre positiven Eigenschaften die negativen in den Schatten stellen können. Wir finden es wichtig, dass du genau Bescheid weißt und empfehlen dir daher, diese faszinierende Zimmerpflanze nur unter Verschluss aufzustellen, wenn du Kinder oder Vierbeiner hast. Wenn du sie auch so schön findest wie wir, dann kannst du sie unter einer Glasglocke, in einem Miniterrarium oder in einer Vitrine sicher bewundern!

Unsere Vierbeiner fühlen sich in einem lebendigen, grünen Zuhause auch wohler!

Uns ist bei unseren Katzen schon häufiger aufgefallen, dass sie sehr gerne in der Nähe unserer Grünlinge schlafen. Am beliebtesten sind da große Blätter. Sie liegen gerne darunter und scheinen die Gesellschaft der Zimmerpflanzen sehr zu genießen. Eine unserer Katzen schlängelt sich immer durch die Pflanzen hindurch und reibt sich an den Blumentöpfen. Wir denken, dass eine grüne Wohnung einfach glücklicher macht – egal ob Mensch oder Tier!

So, du hast nun das nötige Wissen an der Hand, um selbstständig einschätzen zu können, wann und wieso eine Zimmerpflanze eine Gefahr für deinen Vierbeiner darstellt oder nicht, super! Die Basis ist, dass du den Namen deiner Zimmerpflanze kennst, denn so kannst du dich über sie informieren.

Du weißt, worauf du achten musst, und darfst dich gerne trauen, auch außerhalb der haustierfreundlichen Pflanzen-Buddys zu shoppen! Denn es wäre ja schade, wenn du all diese wunderschönen Zimmerpflanzen mit ihren bunten Farben und spannenden Blattformen nur auf Fotos betrachten könntest. Jetzt kannst du sie hautnah erleben und weißt, wie auch deine felligen Freunde wohlbehütet, sicher und glücklich in eurem Zuhause sind!

​​Literaturverzeichnis

Adane Tadesse Dado, Y. A. (März 2019). Comparative study of caffeine content in beans and leaves of Coffea arabica using UV/Vis spectrophotometer. International Journal of Physical Sciences.

​Bäumer, W. (Januar 2008). Intoxikationen durch Zierpflanzen bei Hund und Katze. Hannover: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie des Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. ​

Ruthenfranz, S. (2016). Katzenbalkon: für Katzen geeignete Pflanzen finden und Vergiftungen vermeiden. Norderstedt : BoD - Books on Demand.

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