Wie gieße ich meine Zimmerpflanzen richtig? ✅ Die besten Tipps | Plantaddiction
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Wie gieße ich meine Zimmerpflanzen richtig?

Die besten Tipps
„Habe meiner Pflanze angeboten, sie nur noch einmal die Woche zu gießen. Sie ist darauf eingegangen.“ Todesursache: ertrunken. Du willst zur Bezwingerin der Haupttodesursache bei Zimmerpflanzen werden und stolz behaupten können: Mir ist seit langem keine Pflanze mehr gestorben? In diesem Blog erfährst du, wie du den goldenen Mittelweg beim Gießen findest und worauf es dabei ankommt! Wir klären auf, warum Staunässe schädlich ist oder wie du du deine Pflanzen von unten gießen kannst! Also mach‘s dir gemütlich, nach diesem Blog bist du mit allen Wassern gewaschen!

Wofür brauchen Pflanzen Wasser?

Wasser ist für sehr viele Prozesse in deinen grünen Mitbewohnern wichtig.

Zum einen hält das Wasser die Spannung in den Zellen deiner Grünlinge aufrecht, daher hängt sie bei Trockenheit auch schlapp in der Gegend rum. Ohne diese Spannung in den Zellen können Pflanzen übrigens nicht weiterwachsen, bei Durst ist das Wachstum also stark reduziert.

Zum anderen nehmen sie mit dem Wasser die Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium auf. Diese sind essentiell für deine Zimmerpflanzen. Auch für die Photosynthese und für die Verdunstungskühlung an heißen Tagen nimmt Wasser eine zentrale Rolle ein. Wie du siehst, geht ohne Wasser gar nix!

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Gießen?

Höchste Zeit wird es, wenn sich die Erde vom Topfrand löst und deine Zimmerpflanze schlapp und matt aussieht. Empfindliche Pflanzenarten befinden sich dann eventuell schon im Stresszustand, während robustere Arten, wie z.B. unsere Dickblätter gut mit etwas Wasserstress zurechtkommen.

Wie du den optimalen Gieß-Moment erwischen kannst:

  • Hebe den Blumentopf an, wenn er ganz leicht ist, wird es Zeit zum Gießen.
  • Verwende einen Gießanzeigerdiesen kannst du bis zu 20 cm tief in die Erde stecken; er zeigt dir an, ob und in welcher Tiefe es noch feucht ist oder nicht.
  • Mach die Fingerprobe: Drücke deinen Finger etwa 1 cm tief in die Erde, wenn sie sich noch feucht anfühlt, brauchst du noch nicht zu gießen. Aber Achtung: Ob das Substrat unten noch nass genug ist oder nicht, findest du so nicht heraus. Daher hebe am besten den Topf zusätzlich noch an.

Wir empfehlen dir, deine grünen Schätze zwischen den Wassergaben abtrocknen zu lassen. Das bedeutet nicht, dass die Erde knochentrocken werden darf, sondern dass die oberen Erdschichten trocken werden sollen. Am sichersten ist es, wenn du das mit dem Gießanzeiger überprüfst. Vor allem z.B. Philodendren und Hoyas lieben es, wenn sie nicht dauerhaft feucht gehalten werden. Danach kannst du sie auch gerne durchdringend gießen, also so, dass sich der gesamte Erdballen einmal mit Wasser vollsaugen kann.

Anders als mit Philodendren verhält es sich z.B. mit Calatheas/Goeppertias – als Tropenbewohner schätzen sie es, wenn sie dauerhaft leicht feuchte Erde an den Füßen haben. Staunässe solltest du dabei aber unbedingt vermeiden.

Was genau bedeutet eigentlich Staunässe & warum soll ich das vermeiden?

Man liest es immer wieder: Staunässe bedeutet der schnelle Tod der Zimmerpflanzen. Doch warum eigentlich? Wenn im Blumentopf mit Erde Überschusswasser steht, kommt es an den Wurzeln zu Sauerstoffmangel. Doch warum ist Sauerstoffmangel in der Erde so schlecht für unsere Zimmerpflanzen? 

Sauerstoff im Wurzelraum ist sehr wichtig für deine Grünlinge! Fehlt dieser, kommt es auf kurz oder lang zum Tod deiner geliebten Zimmerpflanze. Sie können dadurch „ersticken“ und es kann zu Fäulnisprozessen im Erdballen kommen, was dazu führt, dass die Wurzeln absterben. Dann können die Pflanzen kein Wasser mehr aufnehmen. Auf den ersten Blick sieht das aus, als wäre dein grüner Mitbewohner durstig, er wird schlaff und die Blätter werden gelb und welken. Bitte gieße daher nicht blind nach, sondern hebe zuerst mal den Topf an, um zu sehen, was da los ist. Ist dieser patschnass und riecht faulig, weißt du, dass es zur Wurzelfäule gekommen ist.

Wenn das der Fall ist, dann entferne vorsichtig die nasse Erde und die gammeligen Wurzeln. Gehe dabei sparsam vor, dass du nicht aus Versehen unversehrte Wurzeln kappst. Danach kannst du deine Pflanze in frische Erde topfen. Wenn noch einige Wurzeln intakt sind, hast du vielleicht Glück und sie erholt sich wieder.

Nerd-Alert: Warum brauchen Pflanzenwurzeln eigentlich Sauerstoff?

Nicht nur Menschen und Tiere atmen, sondern auch Pflanzen! Hast du das gewusst? So funktionierts: Pflanzenwurzeln nehmen Sauerstoff auf, den sie beim Prozess der Zellatmung benötigen. Dabei wird mithilfe des bei der Photosynthese entstandenen Zuckers (Glukose) über mehrere Schritte am Ende ATP (Adenosintriphosphat) hergestellt. Das ist ein universeller Energieträger, dessen Energie die Pflanze für sehr viele Prozesse benötigt. Unter anderem kann sie mithilfe von ATP wichtige Pflanzenhormone herstellen. Auch du und ich produzieren jeden Tag enorme Mengen ATP. Cool, oder?

Wie kann ich Staunässe vermeiden?

Überprüfe 20-30 Minuten nach dem Gießen, ob noch Wasser im Übertopf steht. Wenn ja, gieße es unbedingt aus.

Staunässe kann auch entstehen durch Bodenverdichtungen am Topfboden. Verwende daher gut drainierte, lockere Erde wie z.B. unsere `Back to the roots` Erde.

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Wieviel Wasser soll ich gießen?

Zu kleine Wassergaben befeuchten nur die Oberfläche, die feinen Wurzeln im Topfinneren gehen dann aber leider leer aus. Zu viel Wasser führt – wie du oben bereits gelernt hast – zu Staunässe, wenn du das überschüssige Wasser nicht ausschüttest. Der goldene Mittelweg ist hier richtig! Im Zweifelsfall gilt: Weniger ist mehr! 

Welche Faktoren bei der Gießmenge eine Rolle spielen erfährst du im nächsten Kapitel.

Warum es keine Faustformel gibt

Die häufigste Frage, die ich von meinen Freunden zum Thema Zimmerpflanzen gestellt bekomme ist: Wie häufig muss ich meine Pflanze gießen, reicht es einmal die Woche oder lieber zweimal die Woche? Die schlechte Nachricht vorweg: Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Wie häufig und wie viel Wasser du deinen Pflanzenfreunden anbieten solltest, ist von einer Reihe von Faktoren abhängig. Aber keine Sorge, wir steigen jetzt gemeinsam durch!

Hier sind die 7 Gießfaktoren, die Auswirkungen auf das richtige Gießmaß haben:

  • Pflanzenart
  • Verhältnis von Topfgröße zu Pflanzengröße
  • Lichtintensität und – dauer
  • Temperatur
  • Luftfeuchtigkeit
  • Substrat
  • Vegetationsrhythmus

Gießfaktor #1: Pflanzenart

Unsere Zimmerpflanzen sind angepasst an die Bedingungen in ihrer Heimat. Unser wunderschön panaschiertes Einblatt  kommt aus den Dschungeln Amerikas und ist ein richtig durstiges Kerlchen, während unsere aus Afrika stammende Aloe vera lange Durststrecken mit Superpower wegstecken kann. Meine beiden Einblätter sind ganz dramatische Zeitgenossen, sie zeigen mir schon nach wenigen Tagen sehr deutlich, dass sie Durst haben, während ich meine Aloe vera getrost 3 Wochen lang vergessen kann. Auf unseren Produktseiten erfährst du, welche Bedürfnisse dein Pflanzen-Buddy hat. 

Tipp: Die Blätter deines Grünlings verraten dir grob, wieviel Wasser er benötigt. Wenig Durst haben solche mit kleinen, ledrigen, harten oder wachsüberzogenen Blättern, wie z.B. Sukkulenten, Dickblattgewächse und Kakteen. Richtige Trunkenbolde sind Zimmerpflanzen, die viele, große und weiche Blätter haben, wie z.B. die meisten Zimmerfarne, unsere exotische Goldfruchtpalme  oder der edle Philodendron melanochrysum..

Gießfaktor #2: Verhältnis von Topfgröße zu Pflanze

Die Topfgröße deines Pflanzen-Buddys richtet sich immer nach dessen Größe: Kleine Pflanze – kleiner Topf; große Pflanze - großer Topf. Manchmal kommt man nicht früh genug zum Umtopfen und ein großer Grünling steht in einem zu kleinen Topf. Dann musst du deutlich mehr wässern, weil er schneller Gefahr läuft auszutrocknen. Wenn du für eine kleine Zimmerpflanze einen zu großen Topf gewählt hast, gilt das Umgekehrte: Hier solltest du sparsamer gießen, da die Kleine nicht so viel Wasser verbraucht, wie in der Erde des zu großen Topfes gespeichert werden kann.

Gießfaktor #3: Lichtintensität und -dauer

Wenn das Licht sehr schwach ist, laufen die Stoffwechselprozesse deiner Pflanzenfreunde auf Sparflamme. Dann nehmen die Wurzeln kaum Wasser auf. Damit es nicht zu Staunässe und Wurzelfäule kommt, solltest du die Gießmenge und -häufigkeit an die Lichtverhältnisse anpassen. Steht deine Zimmerpflanze am Südfenster braucht sie mehr Wasser als die gleiche Pflanzenart am Nordfenster. 

Zudem kommt es auch auf die Tageslänge an: Im Winter ist der Tag sehr kurz und das Licht sehr schwach, während im Sommer die Tage lang sind und die Lichtintensität hoch. Daher solltest du in der lichtarmen Zeit deutlich weniger gießen. Wenn du mehr zum Thema Licht bei Zimmerpflanzen erfahren möchtest, dann schau gerne bei unserem Blog „Ohne Licht kein Pflanzenwachstum“ vorbei.

Gießfaktor #4: Temperatur

Ähnlich wie mit dem Licht verhält es sich auch mit der Temperatur. Je höher die Temperatur, desto häufiger und auch mehr solltest du gießen. Wenn es draußen so richtig brutzelt und es dadurch auch in deiner Wohnung sehr warm ist, dann laufen die pflanzlichen Stoffwechselprozesse auf Hochtouren, sie brauchen dann genau wie du und ich deutlich mehr Wasser.

An dieser Stelle wollen wir dir noch mitgeben, dass auch die Temperatur des Gießwassers von Bedeutung für dein Pflanzen-Buddy ist. Wenn diese nämlich zu niedrig oder zu hoch ist, kann dein Grünling mit hellen Blattflecken reagieren. Mehr Infos dazu bekommst du im Blog „Die perfekte Temperatur für deine Zimmerpflanzen. Schau doch mal vorbei!

Gießfaktor #5: Luftfeuchtigkeit

Du hast ja oben bereits gelernt, dass unsere Zimmerpflanzen aus ihren Spaltöffnungen auf der Blattunterseite Wasser verdunsten. Je niedriger die Luftfeuchte, desto mehr Feuchtigkeit geben unsere grünen Freunde an die Luft ab. Du brauchst dir aber keine Gedanken zu machen, dass du bei niedriger Luftfeuchte direkt Trockenblumen growst, sobald du mal kurz nicht hinsiehst, denn die Pflanzenwelt hat dafür eine Lösung: Wird ein Wert von ca. 40 % relative Luftfeuchte unterschritten, schließen sie ihre die Spaltöffnungen zum Schutz vor zu viel Wasserverlust. 

Fazit: Wenn die Luftfeuchte in deiner Wohnung z.B. bei 70-80 % liegt, verdunsten deine Grünlinge deutlich weniger als bei 40-50%, bei niedrigerer Luftfeuchte musst du also etwas häufiger gießen. 

Tipp: Wenn du deine Zimmerpflanzen im Sommer auf dem Balkon oder in den Garten stellst, weht ihnen auch mal ein Lüftchen um die Blätter. Dann verdunsten sie sehr viel Wasser! Achte darauf, dass du sie dann mehr gießt als sonst. Willst du mehr wissen zum Thema Luftfeuchtigkeit? Dann schau mal hier rein:  „Die richtige Luftfeuchte für deine Zimmerpflanzen“.

Gießfaktor #6: Substrat

Wenn dein Substrat bzw. deine Erde gut belüftet ist, kann das enthaltene Wasser schneller verdunsten. Sandige, lockere Substrate speichern also nicht so viel Wasser und geben dieses durch Verdunstung schneller wieder an die Luft ab, während tonhaltige Substrate sowie solche mit viel Feinanteil wie z.B. Kompost oder feinem Schwarztorf sehr viel Wasser halten und dieses langsamer wieder abgeben. Ist deine Topferde also gut drainiert und locker, kannst du öfter gießen als bei verdichteter, schwerer Erde. Dort kommt es aufgrund der Sauerstoffknappheit schneller zu Staunässe und Wurzelfäule, wenn du mal zu viel gießt.

Wenn du deiner Pflanzenwelt was Gutes tun möchtest, dann topfe sie in unsere `Back to the roots` Erde, sie ist perfekt geeignet für deine grünen Mitbewohner!

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Gießfaktor # 7: Vegetationsrhythmus

Die meisten Zimmerpflanzen gehen in der lichtarmen Winterzeit in eine Ruhephase über. Dann solltest du weniger gießen und keinen Dünger geben. 

Tipp: Wenn du dir unsicher bist, gilt: Lieber weniger und seltener gießen als zu viel und zu oft! Denn wenn deine Pflanze nicht genug Wasser bekommen hat, kannst du dies schnell wieder nachholen, sobald du siehst, dass sie etwas schlapp macht. Aber eine Wurzelfäule durch Staunässe erkennst du meistens leider erst, wenn es zu spät ist.

Wie du deine Pflanzen erziehen kannst

Pflanzen sind klug! Sie können sich den äußeren Gegebenheiten bis zu einem gewissen Grad sehr gut anpassen. Dafür benötigen sie nur eines: Zeit. Ich bin z.B. eine ausgesprochene Weniggießerin und Pflanzen, die schon länger bei mir wohnen, kommen damit sehr gut klar, weil sie sich im Laufe der Zeit daran angepasst haben. Sie haben eine gewisse Trockenresistenz erworben. 

Diese Abhärtung hat den Vorteil, dass deine Pflanzenwelt nicht direkt in die Knie geht, wenn du das Gießen mal vergessen hast, du gerade zu viel um die Ohren hast oder du einfach auch so gießfaul bist wie ich. Du kannst deine Grünlinge abhärten, indem du sie langsam an seltenere Wassergaben gewöhnst, also die Gießhäufigkeit schrittweise verringerst. Das macht sie widerstandsfähiger und dich entspannter! Cool, oder? 

Tipp: Jede Änderung in deinem Gießverhalten, z.B. auch beim Jahreszeitenwechsel, solltest du unbedingt langsam angehen. Wenn du dein Gießverhalten zu plötzlich änderst, also z.B. von wenig auf viel gießen umsteigst, kann es zu Wurzelfäule kommen und umgekehrt, wenn du von viel gießen auf wenig gießen wechselst, erleiden deine Pflanzen-Buddys zügiger Trockenstress. Das erkennst du an eingerollten Blättern - deine Pflanze sieht schlapp und matt aus und das Wachstum ist gehemmt, weil die Photosynthese zum Erliegen kommt.

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Fassen wir zusammen…

Häufiger gießen solltest du bei Pflanzenarten mit weichen, großen Blättern, kleinerer Topfgröße, hohem Lichtangebot, höherer Temperatur, niedrigerer Luftfeuchtigkeit und während der Wachstumsphase von April bis September. 

Seltener gießen solltest du bei Zimmerpflanzen mit ledrigen, dicken Blättern, größeren Töpfen, schwachem Lichtangebot, niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchtigkeit und während der Ruhephase von Oktober bis März.

Spielt es eine Rolle, ob ich morgens oder abends gieße?

Bei Zimmerpflanzen spielt es eigentlich keine Rolle, ob man morgens oder abends gießt. Wichtig ist nur, dass die Blätter nicht lange nass sind.

Aber warum hört man dann immer wieder, man solle nur morgens gießen? 

Gärtner gießen ihre Gewächshauskulturen im Herbst & Winter nur morgens, damit die Blätter tagsüber bei Sonne & Wärme gut abtrocknen können. Würde man im Winter die Zierpflanzen abends von oben gießen, wären die Blätter sehr lange feucht, was bei empfindlichen Pflanzen wie z.B. bei Begonien zu Pilzerkrankungen wie der Blattfleckenkrankheit, Grauschimmel oder Mehltau führen könnte. Zudem wird tagsüber etwas mehr Wasser benötigt, weil die Photosynthese nur bei Licht abläuft und sich diese ohne Wasser nicht abspielen kann. Diese Faktoren sind aber nur für den professionellen Anbau relevant. 

So, jetzt weißt du Bescheid und kannst deine Pflanzenwelt ganz entspannt zu dem Zeitpunkt gießen, zu dem es dir passt, selbst wenn es um 2 Uhr nachts ist!

Man liest immer wieder, man soll „von unten gießen“, doch wie funktioniert das?

Du kannst die Kunststofftöpfe mit Abzugslöchern auf einen Untersetzer oder in eine Schale stellen und diese(n) mit Wasser befüllen. Die Erde saugt das Wasser dann wie ein Schwamm nach oben. 

Wenn deine Pflanze in einem schnieken Übertopf steht, den du nicht missen willst, kannst du in diesen 1-2 cm Wasser einfüllen, den Untertopf mit Abzugslöchern reinstellen und nach 20 Min. nachschauen, ob das Wasser aufgesaugt wurde. Überschüssiges Wasser solltest du wegschütten.

Wann sollte ich von oben und wann von unten gießen?

Von unten gießen solltest du, wenn… 

  • … deine Zimmerpflanze sehr nässeempfindliche Blätter oder Knollen hat. 
  • … du Trauermückenlarven in der Erde deiner grünen Mitbewohner hast. Wenn die obere Erdschicht immer etwas trocken bleibt, hilft das den Befall zu reduzieren bzw. Vorzubeugen. 
  • … die Erdoberfläche deines Grünlings Schimmel angesetzt hat. Wenn der Pilzrasen nach einer Weile nicht wieder aufgetreten ist, kannst du deinen grünen Mitbewohner wieder von oben gießen. Dann solltest du aber auch die Gießmenge reduzieren. 

Pflanzen-Buddys wie Peperomien und Dickblätter werden es dir danken, wenn du sie von unten wässerst, weil so ihre Wurzelhälse trocken bleiben. 

Sehr kleine, junge Zimmerpflanzen solltest du während der Bewurzelungsphase von oben gießen, da die Wurzeln häufig noch nicht stark genug sind, um sich das Wasser von unten anzusaugen. Bei einer Bewässerung von unten könnten sie also vertrocknen. Nach der Bewurzelung empfehlen wir dir sie von unten zu gießen. 

Wenn Zimmerpflanzen immer nur von unten gegossen werden, dann muss Feuchtigkeit in der Erde auch immer von unten nach oben aufsteigen, um die Wurzeln mit Wasser zu versorgen. Gleichzeitig mit dem Wasser steigen auch die darin gelösten Nährstoffe mit nach oben und es kann es zu einer gewissen Salzanreicherung im oberen Bereich der Erde kommen, wenn ein Teil der überschüssigen Feuchtigkeit über die Topferde verdunstet, wobei Salze zurückbleiben. Zu dieser Salzanreicherung kann es lediglich mit mineralischen Düngern kommen, wenn du unseren organischen organischen ‘Let it Grow-Dünger  verwendest, ist das kein Problem.

Das Wasser läuft beim Gießen einfach durch! Was kann ich dagegen tun?

Wenn du dich darüber wunderst, dass das Wasser beim Gießen einfach so durchläuft, dann ist deine Topferde zwischen den Wassergaben zu stark ausgetrocknet. Das richtige Wiederbefeuchten ist gar nicht so einfach wie man denken mag. Aber mit diesen Tipps gelingt es dir im Handumdrehen: 

  • Stelle den Plastikuntertopf für maximal eine Stunde in eine Schüssel mit Wasser. Die Erde saugt sich von unten langsam mit Wasser voll.
  • Fülle Wasser in einen Eimer und tauche den gesamten Erdballen komplett unter. Es dauert i.d.R. maximal eine Minute, bis du merkst, dass der Ballen schwerer wird und keinen starken Auftrieb mehr hat. Dann ist er vollgesogen.

Wenn das Wasser beim nächsten Mal gießen immer noch durchlaufen sollte, dann scheint deine Zimmerpflanze zu stark verwurzelt zu sein und es befindet sich zu wenig Erde im Topf. Gönn deinem Pflanzen-Buddy daher mehr Beinfreiheit und topfe ihn in frische Erde um! Jetzt wird das Gießen wieder einwandfrei funktionieren. Wie und zu welcher Jahreszeit du am besten umtopfst, kannst du in unserem Blog „Zimmerpflanzen umtopfen“ nachlesen.

Du weißt jetzt, dass ein grüner Daumen kein Hexenwerk ist, sondern dass es beim Gießen auf einige Gießfaktoren wie z.B. auf das Lichtangebot, die Temperatur und die Pflanzenart ankommt. Wie bei vielen Dingen im Leben ist auch hier der goldene Mittelweg ist entscheidend!

Wir finden in puncto Gießen kann dir jetzt so schnell keiner mehr das Wasser reichen. ​​

Literaturverzeichnis

​​Alfiltra GmbH. (21. Mai 2023). Von https://www.wasserhaerte.net/info/was-bedeutet-wasserhaerte/wasserharte-bestimmen abgerufen

​Gugenhan, E.. 333 Tipps für Zimmerpflanzen.

Stuttgart: SDR 1 - Jochen Heuer. ​Heitz, H. (2002). Das große GU Zimmerpflanzenbuch.

München: Gräfe und Unzer Verlag GmbH . ​

Seipel, H. (2018). Fachkunde für Gärtner/-innen. Hamburg: Dr. Felix Büchner - Handwerk und Technik GmbH.

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