Spinnmilben erkennen und bekämpfen | Plantaddiction
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Spinnmilben erkennen und bekämpfen

So gehen dir die kleinen Schädlinge ins Netz
Auf deinem grünen Mitbewohner befinden sich winzig kleine Krabbeltierchen und weißer, staubähnlicher Flaum? Dieser Anblick ist typisch für den Befall von Spinnmilben, auch bekannt als kleine Rote Spinne. Diese Tierchen sind jedoch nicht so süß wie man des Namens wegen vermuten mag, denn sie können deinen Zimmerpflanzen schön zu schaffen machen! Erfahre mehr über die kleinen, aber dennoch lästigen Schädlinge und wie du sie loswirst.

Dürfen wir vorstellen: Die Spinnmilbe (Rote Spinne)

  • Aussehen: Kleine spinnenähnliche Tiere mit einer Größe von <1mm
  • Farbe: Von weiß, gelb bis grün über rot
  • Lebensweise: Viele Arten, die große Kolonien auf der Pflanze bilden
  • Vermehrung: Die weiblichen Spinnmilben platzieren ihre Eier an den Blattunterseiten. Dabei kann eine einzelne Milbe bis zu hundert Eier ablegen. Aus den Eiern schlüpfen nach ungefähr drei Tagen dann Larven, die sich über mehrere Stadien zu erwachsenen Spinnmilben entwickeln. Nach etwa ein bis zwei Wochen sind die Spinnmilben dann bereit sich selbst fortzupflanzen.

Welchen Schaden bereiten die Spinnmilben deinem Pflanzen-Buddy?

Mit ihren stachelartigen Saugorganen saugen die Spinnmilben den Pflanzensaft aus der oberen Zellschicht des Blattes. Aua! Die Zellen sterben ab und es entstehen unschöne braune Flecken, die sich über das ganze Blatt ausdehnen. Auch verfärben sich die Blätter zunächst blassgrün, bei fortschreitendem Befall verlieren die Blätter sogar gänzlich ihre Farbe und werden gräulich. Durch das Absterben der Zellen wird die Wasserversorgung beinträchtig und das Blatt verdurstet. Bei starkem Befall und ohne fachgerechte Schädlingsbekämpfung bleibt dir der Gang zum Pflanzenfriedhof mit deinem liebgewonnenen Mitbewohner eventuell nicht erspart.

Wie erkenne ich, dass meine Zimmerpflanze von Spinnmilben befallen ist?

Spinnmilben sind als eine der häufigsten Pflanzenschädlinge bekannt. Wenn du die folgenden Symptome an deinem Pflanzen-Buddy entdeckst, ist die Wahrscheinlichkeit also hoch, dass es sich bei den unerwünschten Untermietern um Spinnmilben handelt.

Vor allem tummeln sich die kleinen, mit dem Auge fast nicht erkennbaren Spinnentierchen an den Blattunterseiten sowie an der Blattachse, also am Übergang zwischen Blattstiel und Stamm. Die spinnenähnlichen Milben leben gerne in großen Kolonien und vermehren sich rasant. Na super!

Während des Wachstums häuten sich die Tiere. Die weißen Häute der großen Larvenstadien kann man oft an den Blättern erkennen. Teilweise lassen sich dort anfangs weißlich-helle, sehr kleine Punkte erkennen. Dieser Anblick ist einer der auffälligeren Merkmale eines Spinnmilbenbefalls. Wenn du keine Adleraugen besitzt, empfehlen wir dir jedoch eine Lupe zur Hand zu nehmen!

Spinnmilben-erkennen

Bei fortschreitendem Befall wird dieses Schadbild oft von weiß-gelblichen netzartigen Flaum zwischen den Blättern begleitet. Dieser Flaum ähnelt einer sehr feinen Filzdecke. Unter dieser Schutzdecke häufen sich die Tiere, denn dort sind sie vor dem Herabstürzen und äußeren Einflüssen geschützt.

Kleiner Tipp für die Maulwürfe unter uns: Sichtbarer wird der sehr feine, flaumige Filz, indem man die betroffene Pflanze mit einem Wasserzerstäuber besprüht. An dem feinen Flaum bleiben kleine Wassertröpfchen haften, ähnlich wie Morgentau.

Wie werde ich die kleinen Schädlinge los?

Wenn dein grüner Mitbewohner betroffen ist, solltest du ihn sofort von seinen grünen Kollegen isolieren und ihn in Quarantäne stecken! Insgesamt empfiehlt es sich auch die Luftfeuchtigkeit bei den Zimmerpflanzen zu erhöhen.

Water you doing?! Schädlinge abduschen

Wenn du einen Spinnmilbenbefall deiner Pflanze feststellen konntest, ist es zunächst wichtig deine Pflanze von allen "sichtbaren" Schädlingen zu befreien. Sehr hilfreich ist dabei das Abduschen der Pflanze, denn die Tierchen, die meist blattunterseits sitzen können sich nicht gut an der Pflanze festklammern. Duscht man also die Pflanze gründlich von der Blattunterseite ab, wird schon einmal ein Großteil der Tierchen weggespült. Zusätzlich kannst du die Blattunterseite noch mit einem weichen Tuch abwischen. Am besten packst du deinen Patienten vor der Dusche in einen passenden Plastiksack, welcher die Erde dicht umschließt. So wird dein Pflanzen-Buddy während der Behandlung nicht vom Wasser durchtränkt.

So gehen Spinnmilben herunter wie … oder eher mit Öl

Vor der Behandlung gut zu wissen: Während der Therapie gilt für deinen grünen Patienten ein stricktes Sonnenbade-Verbot! Also schütze ihn unbedingt vor direkter Sonneneinstrahlung! Außerdem solltest du nur gut mit Wasser versorgte Pflanze besprühen. Um alle Tierchen zu erwischen, ist es auch generell nötig die gewählte Behandlungsmethode mehrmals anzuwenden und sich besonders auf die Blattunterseite zu konzentrieren, da sich hier die meisten Schädlinge versammeln.

Sprühe deine Pflanze mit Rapsöl ein!

Was Oma und Opa schon wussten: Rapsöl ist ein bewährtes Hausmittel! Unter dem Schmierfilm ersticken die kleinen Tierchen. Aber Achtung! Je nach Pflanze ist dieses Hausmittel mit Vorsicht zu genießen, da das Rapsöl auch die Atmungsorgane deiner Pflanze verschließen kann.

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Verwende Spritzmittel auf Ölbasis!

Spritzmittel auf Ölbasis wie z.B. Neemöl hat den Effekt das die Tiere nicht ersticken, sondern ihre Fraßtätigkeit einstellen. Die auferlegte Diätkur wirkt jedoch nur bei den bereits geschlüpften Tierchen, nicht aber gegen ihre Eier. Die Behandlung muss daher unbedingt mehrmals erfolgen. Hier empfehlen sich drei Anwendungen im Abstand von 7-10 Tagen. Andere Öle wie z.B. ein Paraffinöl wirken auch direkt gegen die Eier. Die Anwendung ist aber in der Regel auf zweimal pro Jahr zu begrenzen, da die Pflanze sonst selbst unter dem Ölfilm leidet.

Auch Kaliseife kann helfen!

Da nicht alle Pflanzen ölhaltige Mittel vertragen, kann auch mit Kaliseife (Neudosan) gearbeitet werden.

Allgemein gilt: Die Dosis macht das Gift! Die richtige Dosierung ist wichtig, da Pflanzen von der Blattunterseite her auch atmen und zu häufige Anwendungen gepaart mit einer zu hohen Konzentration deinem Pflanzen-Buddy auf Dauer schädigen kann! Wenn du dir unsicher bist, kannst du uns natürlich jederzeit gerne um Rat fragen. Unsere Empfehlung: Verwende immer ein zugelassenes biologisches Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel. So geht man sicher, dass es pflanzenverträglich ist.

Ein nützlicher Schlachtplan:

Gleiches mit Gleichem bekämpfen? Oder eher mit Ähnlichem: Raubmilben bewähren sich im Kampf gegen Spinnmilben im den eigenen vier Wänden sehr gut. Raubmilben sind ebenfalls kleine Spinnentiere, jedoch kämpfen sie als Nützlinge auf der Seite deines grünen Mitbewohners und helfen besonders bei einem starken Spinnmilben-Befall, denn Raubmilben haben ihre Artgenossen wortwörtlich zum Fressen gern. Raubmilben fressen in einem Lebenszyklus bis zu 200 Spinnmilbeneier und an die 50 erwachsene Tiere. Die kleinen Nützlinge bekommst du über Bestellkarten in deiner Gärtnerei, sie werden dann direkt zu dir nach Hause geschickt.

Das Einzige, was Raubmilben bei der Schlacht um den Erhalt deiner Zimmerpflanze brauchen, ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, da sonst die Eier (und somit der Nachwuchs deiner kleinen Kämpfer) austrocknen würden.

Mache einen sauberen Cut!

Bei sehr starkem Befall und nach erfolgloser Vorbehandlung sind eventuell drastischere Mittel von Nöten. Auch wenn es in unserem Pflanzenherz schmerzt und wir keinen Teil unseres liebgewonnen Pflanzen-Buddys missen möchten, kann das Abschneiden von stark befallenen Blättern ein effektives Mittel sein. Denn leider wird sich ein befallenes Blatt, welches schon sehr starke Schäden aufweist nicht mehr erholen können. Außerdem verhindert das Entfernen von befallenen Blättern die weitere Ausbreitung der anhänglichen Schädlinge auf noch gesunde Pflanzenteile. Aber hey! Das Gute daran ist ja, du schaffst wieder Platz für neue schönere Blätter!  

Mehr Tipps, wie du deine Zimmerpflanze richtig zurückschneidest, findest du hier.

Zimmerpflanzen-zurückschneiden

Wieso ist mein grüner Mitbewohner von Spinnmilben betroffen?

Besonders wenn der Winter naht, machen sich die unverschämten Tierchen in unseren vier Wänden breit. Bereits im Sommer durchs offene Fenster eingeschlichen, setzten sie sich unbemerkt an unseren Zimmerpflanzen fest. Wenn wir dann so langsam ab Oktober die Heizung anschmeißen, fühlen sich die kleinen Untermieter so richtig wohl. Wir bieten den kleinen Schädlingen also optimale Lebensbedingungen. Denn sind wir mal ehrlich – wer mag es im Winter nicht, sich wohlig warm in der gemütlichen Wohnung zu verschanzen? Mit der steigenden Wärme in unseren eigenen vier Wänden sinkt dann auch die relative Luftfeuchte. Besonders bei sehr trockener Raumluft vermehren sich die Spinnmilben dann rasant. Und schon hat man das Schlammassel!

Neben den optimalen Lebensbedingungen versorgen wir die kleinen Schädlinge sogar noch mit ihren Lieblingsleckereien. Spinnmilben haben nämlich so ihre Lieblinge auf dem Speiseplan, so gehen sie beispielsweise gerne an Zimmerefeu, Ficus, Zypergras, vielerlei Palmen und Zimmerazaleen.

Welche vorbeugenden Maßnahmen gibt es gegen Spinnmilben?

Spinnmilben lieben warme, trockene Luft und sind daher klassische Winterschädlinge! Deswegen ist eine hohe Luftfeuchte eine sehr gute Maßnahme, um den Schädlingen vorzubeugen. Regelmäßiges Einsprühen der Pflanzen oder ein Raumluftbefeuchter können dabei gute Dienste erweisen.

Und zu guter Letzt: Achtung! Vor allem wenn Balkonpflanzen zum Überwintern nach Drinnen gebracht werden, ziehen die lästigen Spinnentierchen oft mit ein. Daher empfehlt es sich vor allem die neuen Zimmerbewohner besonders aufmerksam auf die blinden Passagiere zu untersuchen.

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