Ohne Licht kein Pflanzenwachstum | Plantaddiction
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Ohne Licht kein Pflanzenwachstum

Alles rund ums Thema Licht
Du hast eine dunklere Stelle in deiner Wohnung, die du gerne mithilfe einer Zimmerpflanze zu einem grünen Eyecatcher machen würdest, bist dir aber unsicher, ob sie dort ein glückliches Leben führen könnte? Oder wohnt bei dir ein Grünling, bei dem du denkst, dass sein glückliches Leben schon an ihm vorübergezogen ist, weil er aussieht, als würde er einem Spargeltarzan Konkurrenz machen? Keine Sorge, es ist noch nicht zu spät für ihn!

Damit du beim Thema Licht nicht mehr länger im Dunkeln tappst, klären wir hier diese und weitere Fragen für dich auf und liefern dir spannende Infos zum Thema Fensterwahl, Tageslicht und der Bedeutung für deine Pflanzenfreunde. Also mach‘s dir gemütlich – Jetzt bringen wir Licht ins Dunkel!

Warum brauchen Pflanzen überhaupt Licht?

Licht ist für eine Vielzahl von Prozessen in deinen Zimmerpflanzen wichtig, allen voran für die Photosynthese. In jeder grünen Fläche, die du an deinen Pflanzen-Buddys siehst, befinden sich sogenannte Chloroplasten. Diese Zellorganellen sind das Zentrum der Photosynthese: in ihnen befinden sich die Chlorophyll-Moleküle, die durch das eintreffende Licht angeregt werden. Das ist der Startschuss für den komplexen Prozess der Photosynthese, bei der am Schluss energiereicher Zucker gebildet wird, mit dem die Pflanze ihre Zellwände aufbaut.

Kurz: Ohne Licht kein Wachstum!

Prima – nun weißt du, wie bedeutsam die Lichtzufuhr für deinen geschätzten Pflanzen-Buddy ist!

Dass das Licht der Motor des Wachstums ist, hast du schon gelernt. Nun gibt es aber noch weitere Prozesse, für die das Licht sehr wichtig ist, welche aber leider deutlich seltener genannt werden. Darum möchten wir diese nun aufklären, um dich zum Lichtprofi zu machen. 

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Du kannst mithilfe des Lichts nicht nur steuern, wie schnell deine Pflanze wächst, sondern auch wie sie wächst:

Dein Grünling wächst immer in Richtung der Lichtquelle, das nennt sich Phototropismus. Im Fall deiner geliebten Zimmerpflanzen bedeutet das, dass sie Richtung Fenster wachsen. Vielleicht konntest du schonmal an einer Hängepflanze beobachten, wie diese ganz lange, spargelige Triebe in Richtung der Lichtquelle ausbildet?

Dann weißt du jetzt warum. Dieses Wissen kannst du nun für dich und deine Schmuckstücke nutzen.

Tipp: Du solltest deine Pflanze regelmäßig drehen, dadurch wächst sie gerade und die Blätter sehen von allen Seiten gleichmäßig schön aus. Jetzt kannst du sie rundum bewundern!

Wie viel Licht braucht deine Zimmerpflanze?

Deine grünen Mitbewohner brauchen unterschiedliche Lichtintensitäten, weil sie sich in ihrer jeweiligen Heimat an die dortigen Lichtverhältnisse angepasst haben. So stehen unsere dicken Kaktusfreunde auf der Sonnenseite des Lebens, weil sie aus Amerika und Mexiko kommen, wo sie unter der prallen Sonne wachsen. Anders sieht es mit unseren Vertretern aus der Familie der Aronstabgewächse aus: Grünlinge, wie z.B. der Philodendron („Baumfreund“), wachsen meist unter einer höheren Laubschicht, wie der von Bäumen & anderen hohen Gewächsen, und sind daher nicht an direkte Sonne angepasst; sie fahren lieber im Windschatten der anderen. In den Steckbriefen unserer Grünlinge kannst du nachlesen, wo sie herkommen und wo du sie am besten hinstellst.

Woher weißt du nun, wie viel Licht du deinem neu eingezogenen Pflanzenfreund zur Verfügung stellen musst? Die einfachste Möglichkeit ist, wenn du dich an den Angaben “sonnig, hell, halbschattig und schattig” orientierst, die du in den Steckbriefen findest. Welchem Standort, also welchem Fenster, das in deiner Wohnung entspricht, erfährst du im späteren Kapitel “Finde das richtige Fenster für deine grünen Mitbewohner”.

Du hast noch eine weitere Möglichkeit: Wenn du Zahlen auch so sehr liebst wie ich, dann kannst du die Lichtstärke auch selbst messen! Doch wie funktioniert das?

Wie kann ich die Lichtintensität an den Fenstern meiner Wohnung herausfinden?

Die Lichtstärke wird in der Einheit Lux angegeben. Messen kannst du die Lux-Werte mithilfe von Apps für dein Smartphone oder eines Luxmeters. Die Messungen mithilfe von Apps auf dem Smartphone sind leider oft sehr ungenau, sie weichen stark von der tatsächlichen Lichtstärke ab. Zu einem richtigen Ergebnis wirst du hier nur selten kommen, denn meist sind die Werte, die die Apps dir ausgeben, deutlich niedriger als in der Realität. Da die Apps kostenfrei und einfach in der Anwendung sind, kannst du sie trotzdem mal ausprobieren, es hilft wenigstens grob, um erste Eindrücke zu gewinnen.

Wenn du auf der Suche nach genauen Werten bist, um den besten Standort für deine grünen Mitbewohner zu finden, dann empfehlen wir dir ein Luxmeter. Sie kosten nicht besonders viel und du hast dauerhaft die Möglichkeit – Winter wie Sommer – die Lichtintensitäten zu messen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob ein Standort zu dunkel ist, musst du nicht mehr rätseln, sondern kannst direkt überprüfen, ob dein Eindruck richtig war.

Was bedeuten sonnig, hell, halbschattig oder schattig?

Wir möchten dir hier eine kleine Übersicht geben, damit du dich inmitten der Zahlen gut orientieren kannst. Die optimalen Werte für deine Grünlinge liegen höher, aber wenn du dich an den nachfolgenden Mindestwerten orientierst, dann kann nichts schief gehen:

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Übrigens: Unsere Augen sind als Einschätzung der Lichtintensität nicht so gut geeignet, da sie sich an unterschiedliche Lichtverhältnisse in der Regel sehr gut anpassen können.

Yay, du hast jetzt schon gelernt, wie du die Lichtintensität messen kannst und wie du den Wert, den das Lux-Meter dir ausgibt, interpretieren kannst, super!

Wenn Zahlen eher nicht so dein Ding sind, wird dir das Kapitel „Finde das richtige Fenster für deine Pflanzen-Buddys“ helfen, um die Lichtintensität einzuschätzen.

Was muss ich über Tageslicht wissen? 

  • Die Dauer der Sonneneinstrahlung verändert sich stark im Laufe eines Jahres. So herrschen am kürzesten Tag im Jahr, dem 21. oder 22. Dezember nur ca. 8 Stunden Helligkeit, während es am längsten Tag im Jahr, dem 21. Juni bis zu 17 Stunden hell ist.  
  • Auch die Intensität der Sonneneinstrahlung variiert: im Sommer können an Sonnentagen Werte um die 100.000 Lux erreicht werden, an einem dunklen Wintertag sind es dagegen nur 3.000 – 5.000 Lux.  

Das klingt immer noch viel? Das ist es nicht mehr, wenn man bedenkt, dass die meisten Fensterscheiben um die 50 % der Lichtintensität absorbieren. Das heißt, dass hinter deiner Fensterscheibe nur noch die Hälfte des Lichts ankommt, welches außen eintrifft!  

Du wirst staunen, wenn du im nächsten Kapitel erfährst, wie stark die Lichtintensität mit weiterem Abstand vom Fenster nachlässt. 

Wie viel Licht kommt auf meinem Fensterbrett an?

Du hast oben bereits gelernt, dass dein Fenster die Hälfte des Lichts herausfiltert. Das heißt, dass im Winter auf deiner Fensterbank nur noch 1.500 – 2.500 Lux ankommen.

Wenn ich bei Freunden zuhause bin, fällt mir immer wieder auf, dass viele davon ihre grünen Mitbewohner sehr weit vom Fenster entfernt aufstellen, oft sogar in der Mitte des Raums. Für unser Auge erscheint dieser Standort hell, aber unsere Pflanzen können dort meistens nicht mehr überleben, denn:

In einem Abstand von einem Meter vom Fenster erhalten deine geschätzten Grünlinge nur noch halb so viel Licht wie direkt auf der Fensterbank! Bei zwei Metern Abstand verringert es sich nochmal um 50 %, sodass dort nur noch ca. 10 % der Außeneinstrahlung ankommen. Im Winter wären das also in 2 m Abstand zum Fenster nur noch 300 – 500 Lux und wie du ja bereits gelernt hast, liegt die Mindestlichtintensität für Zimmerpflanzen bei 500 – 3.000 Lux.

Im Sommer kann das für deine Grünlinge noch ausreichend sein, aber im Winter könnte es für deine Zimmerpflanzen an einem Standort, der weiter als 2 m vom Fenster entfernt liegt, etwas knifflig werden.

Tipp: Wenn du an deinen geliebten Pflanzenfreunden lange Freude haben möchtest, dann gönne ihnen vor allem im Winter einen Standort nahe am Fenster.

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Wenn es dir so geht wie mir und du nicht genügend Fensterbankplätze für deine dschungelähnliche Menge an Zimmerpflanzen hast, dann empfehle ich dir deine grünen Mitbewohner von der Gardinenstange baumeln zu lassen: du kannst dir Ampeltöpfe zulegen oder deine Pflanzen in gekauften oder selbstgeknüpften Makramees aufhängen. Das hat den Vorteil, dass du dir nicht nur die 101. Zimmerpflanze anschaffen kannst, es sieht auch noch fantastisch und besonders aus!

Finde das richtige Fenster für deine grünen Mitbewohner

Kommen wir nun zur Himmelsausrichtung deiner Fenster und wie du den richtigen Standort für deine grünen Mitbewohner finden kannst. Mithilfe eines Kompasses oder einer Kompass-App kannst du die Himmelsrichtung herausfinden. Wenn du so richtig auf natürliche Methoden stehst, kannst du die Ausrichtung auch selbst bestimmen: Schaue, wo die Sonne morgens steht, da ist Osten. Mittags befindet sich die Sonne im Süden und im Westen geht sie unter. In Nordrichtung taucht die Sonne nicht auf.

  • Südfenster: Die Sonneneinstrahlung dauert an diesem Fenster lange und ist sehr intensiv. Dieser Standort ist geeignet für Grünlinge mit sonnigem Gemüt, wie Birkenfeige, Kakteen und Sukkulenten. Dieser Platz entspricht einem “sonnigen Standort”.
  • Ost- & Westfenster: Ein Standort an diesen Fenstern hat für wenige Stunden täglich direkte Sonneneinstrahlung. Hier fühlen sich die meisten Pflanzen wohl. Unsere Korbmaranten oder die bezaubernden Peperomien können sehr gut auf diesen Fensterbänken Platz nehmen. Diese Fenster bieten einen “hellen Standort” oder – wenn das Fenster etwas kleiner ist – auch einen “halbschattigen”.
  • Nordfenster: Dieser Standort ist für alle Pflanzenfreunde geeignet, die nicht mit direkter Sonneneinstrahlung zurechtkommen. Alocasia , Aglaonema , Dieffenbachia , Einblatt, Farne , Orchideen und Schusterpalme fühlen sich hier pudelwohl. Wenn dein Nordfenster groß ist, solltest du Grünlinge einziehen lassen, die einen halbschattigen Standort benötigen, wenn es eher klein ist, dürfen Pflanzen Platz nehmen, die einen schattigen Standort mögen.

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Auf die Größe kommt es an!

Nicht nur die Ausrichtung deines Fensters ist wichtig, sondern auch die Größe:

Je größer deine Fensterfläche, desto mehr Licht gelangt an deine Pflanzen-Buddys.

Wenn dein Südfenster also winzig klein ist, dann kannst du dort auch solche Grünlinge platzieren, die ein nicht ganz so sonniges Gemüt haben, weil automatisch weniger Sonnenlicht einfällt. Umgekehrt ist es genauso: Wenn du auf der Nordseite eine große Fensterfront hast, können dort auch Zimmerpflanzen einziehen, die einen etwas höheren Lichtanspruch haben. Generell können deine grünen Mitbewohner bei großen Fensterfronten auch bedenkenlos etwas weiter vom Fenster entfernt Platz nehmen und bekommen immer noch genügend Licht.

Übrigens: Wenn du Vorhänge an deinen Fenstern hast oder ein großer Baum vor deinem Fenster steht, verringert das das einfallende Licht. An einem Südfenster kann das ideal sein, wenn du dich am liebsten mit solchen grünen Mitbewohnern umgibst, die keine Sonnenanbeter sind. Dann können diese Halbschattenliebhaber nämlich auch gerne an diesem beschatteten Südfenster Platz nehmen.

Woran erkenne ich, ob mein Pflanzen-Buddy zu wenig Licht erhält?

  • Dein Grünling wächst kaum
  • Die Blätter werden weich & gelb und werden abgeworfen
  • Es kann sogar dazu kommen, dass noch grüne Blätter abfallen
  • Deine Zimmerpflanze ist anfälliger für Krankheiten und Schädlinge

Wenn Werte von 500 – 3.000 Lux für längere Zeit unterschritten werden, kann es sein, dass dein grüner Liebling „rückwärts wächst“ – er beginnt dann seine Blätter abzuwerfen. Die Blätter können dann weich werden und fallen schlussendlich ab, weil deine Zimmerpflanze nicht mehr genügend Zucker produziert, um alle Blätter am Leben zu erhalten. Der Blattfall beginnt meist bei den älteren Blättern. Sie können zuerst gelb werden, bevor sie abfallen, aber bei stärkerem Mangel kann es auch sein, dass sich solche Blätter verabschieden, die noch grün sind. Zudem wirst du kaum noch Wachstum an deinem Grünling feststellen und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöht sich. Wenn der Abstand zur Lichtquelle zu weit entfernt ist, also wenn dein Grünling z.B. nur von einem weiter entfernten Dachfenster aus Licht bekommt, beginnt er sich nach dem Licht zu „strecken“. Das erkennst du daran, dass die Abstände zwischen den Blättern länger werden; dein grüner Mitbewohner sieht insgesamt kahler aus und wird instabil. In dem Fall genügt es, wenn du ihn näher an der Lichtquelle aufstellst.

Aber keine Sorge, solltest du diese Symptome an deinen geliebten Mitbewohnern feststellen, kannst du sie umstellen und sie werden sich wieder erholen. Dabei ist es wichtig, dass du sie nicht von einem dunklen Standort direkt in die pralle Sonne stellst. Wie dir diese Umstellung gut gelingt, erfährst du im späteren Kapitel „Worauf muss ich achten, wenn ich meine Zimmerpflanzen umstelle?“.

Wenn du den Dschungelflair in einem dunkleren Bereich deiner Wohnung suchst, dann kannst du Pflanzen-Buddys wählen, die auch mit wenig Licht gut zurechtkommen: die Aglaonema, Dieffenbachia, Einblatt, Glücksfeder und Schusterpalme stehen lieber auf der dunklen Seite der Macht. Weitere Infos zu diesem Thema findest du in unserem Blog "Zimmerpflanzen, die wenig Licht brauchen". Achte darauf, dass auch hier mindestens 500 - 1.000 Lux gegeben sind oder beleuchte den Bereich.

Hast du dich schonmal gefragt, ob Pflanzen auch ohne Tageslicht auskommen?

Dann findest du hier die Antwort. Wenn du ein Badezimmer ohne Fenster hast, welches du sehr gerne mit einem Grünling aufhübschen möchtest, dann ist das bedingt möglich. Du kannst robustere Pflanzen, wie unseren vielseitigen Bogenahnf an diesem Standort aufstellen, allerdings solltest du ihn spätestens nach ein paar Wochen wieder aus der Dunkelheit befreien und dich bei ihm für sein Durchhaltevermögen bedanken, indem du ihm deutlich mehr Licht schenkst. Du solltest dabei wissen, dass er während der Zeit, in der er wenig Licht erhält, nicht wächst, daher gieße ihn bitte auch nicht. Ähnliches gilt für dunkle Zimmerecken: der aus Afrika stammende Bogenhanf toleriert den Lichtmangel für eine Weile ganz gut, mag aber grundsätzlich deutlich mehr Licht.

Alternativ kannst du eine Pflanzenleuchte in dein fensterloses Bad stellen und dieses somit dauerhaft begrünen. Damit kannst du dein Badezimmer zu einer Wohlfühloase machen, in der nicht nur deine Pflanze, sondern auch du dich so richtig wohlfühlst! Alles, was du zu diesem Thema wissen musst, erfährst du in unserem Blogbeitrag 'Lerne alles zum Thema Kunstlicht'.

Wie kann ich Problemen mit zu wenig Licht im Winter vorbeugen?

Hier haben wir ein paar Tipps für dich:

  • Gönne deinen grünen Mitbewohnern eine Dusche oder wische die Blätter mit einem feuchten Tuch ab, um sie von Staub zu befreien. Dadurch können sie wieder mehr Licht einfangen.
  • Halte deine Fenster sauber, vor allem im Winter. Du weißt ja bereits, dass das Fenster sowieso schon die Hälfte des einfallenden Lichts herausfiltert. Ein schmutziges Fenster lässt noch weniger Licht für deine Grünlinge durch.
  • Der Lichtmangel von Oktober bis März kann deine Pflanzenfreunde stressen. Um es ihnen leichter zu machen, kannst du unsere Tipps für eine passende Luftfeuchtigkeit befolgen. Die Infos findest du hier: Die richtige Luftfeuchte für deine Zimmerpflanzen.
  • Deine Pflanzen-Buddys brauchen weniger Wasser, wenn das Lichtangebot gering ist. Achte darauf, dass du sie entsprechend weniger gießt, vor allem im Winter.

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Was passiert, wenn dein Pflanzen-Buddy zu viel Licht erhält?

In den Monaten von Oktober bis März reicht das natürliche Lichtangebot für unsere Zimmerpflanzenfreunde oft nicht aus. Im Sommer kann es jedoch durch die starke Sonneneinstrahlung sogar zu einem zu hohen Lichtangebot kommen!

Und wie alles im Leben hat auch das Thema Licht eine Schattenseite: Denn viel Licht hilft nicht immer viel: Genau wie du, kann dein Grünling tatsächlich auch Sonnenbrand bekommen!

Das erkennst du daran, dass sich auf der Sonnenseite der Pflanze verbrannte und blasse Blattstellen befinden. Diese Stellen werden braun und sterben schlussendlich ab.

Was kannst du tun, um deine Pflanze in den heißen Sommermonaten vor der starken Sonne zu schützen?

  • Vorhänge anbringen: diese schirmen einen Teil der hohen Lichtmenge ab. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass sich deine Räume weniger aufheizen und deine Pflanzen-Buddys nicht so doll in der Hitze schmoren müssen.
  • Rollläden halb herunterlassen: in den Mittagsstunden, wenn die Sonne so richtig knallt, kannst du so deine geschätzten grünen Mitbewohner so vor Sonnenbrand schützen.
  • Im Windschatten des anderen fahren: da unsere dornigen Freunde die starke Sonne supergut abkönnen, kannst du die etwas weniger sonnenliebenden Vertreter hinter die Sonnenanbeter stellen. Der Schatten unserer großen, dicken Kaktusgewächse kann für zartere Grünlinge ein super Standort sein! Du kannst empfindlichere Pflanzen generell auch hinter solchen Zimmerpflanzen positionieren, welche mit großen Blättern viel Licht abfangen, wie z.B unsere imposante Geigenfeige.

Welchen Standort benötigen meine panaschierten Lieblinge?

Unsere Pflanzen-Buddys mit rein grünen Blättern können besser Photosynthese betreiben als solche Grünlinge, die eine Panaschierung haben, also weiße oder bunte Blattpartien neben der grünen Blattfarbe besitzen. Wie du ja im oberen Kapitel bereits gelernt hast, wird der Zucker in den Chloroplasten gebildet. In weißen Blattbereichen, wie z.B. der unserer bezaubernden Monstera `Thai Constellation`, befinden sich keine funktionsfähigen Chloroplasten. Diese Stellen können also nicht zur Zuckerproduktion beitragen. Zudem reagieren diese Blätter auch sehr empfindlich auf direkte Sonne und bekommen schnell braune Flecken. Varigierte, also panaschierte Pflanzen-Buddys benötigen einen Standort mit viel indirektem Licht. Bei den lichthungrigen unter ihnen ist ein Ost- oder Westfenster ideal, für die genügsameren reicht ein Nordfenster. An einem Standort mit Südausrichtung kann dein panaschierter Freund auch Platz nehmen, allerdings benötigt er dann etwas Abstand zum Fenster, damit er nicht der starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Worauf muss ich achten, wenn ich meine Pflanzen umstelle?

Wenn du an einem Pflanzen-Buddy Symptome des Lichtmangels feststellst, welche du im oberen Kapitel gelernt hast, dann kannst du ihn von seinem dunklen Standort an einen helleren stellen. Wichtig ist hierbei, dass der Sprung nicht zu groß ist: dein Grünling braucht Zeit, um sich an eine höhere Lichtintensität zu gewöhnen, denn sonst kann es schnell zu Sonnenbrand kommen. Um das zu vermeiden, kannst du ihn zuerst einmal für einige Wochen hinter den Vorhang stellen oder ihn in etwas Abstand zum neuen Fenster aufstellen. Wenn sich dein Pflanzenfreund an diese neuen Lichtverhältnisse gewöhnt hat, kannst du ihn direkt ans Fenster stellen.

Gleiches gilt, wenn du deinem Pflanzen-Buddy was Gutes tun möchtest, indem du ihm im Sommer einen Platz im Freien gönnst:

Stelle ihn nicht direkt in die pralle Sonne, sondern positioniere ihn erstmal für einige Wochen geschützt im Schatten oder Halbschatten. Gerade unsere Dschungelbewohner, die in ihrer Heimat unter einem geschützten Blätterdach wachsen, mögen direkte Mittagssonne nicht. Auch bei starkem Kunstlicht kann es zu Sonnenbrand kommen. Daher ist es wichtig, dass du deine grünen Mitbewohner bei einer Umstellung von schwachem natürlichem Licht auf intensiveres Kunstlicht langsam an die neue Lichtintensität gewöhnst.

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Tipp: Das kannst du z.B. dadurch erreichen, dass du die Leuchte erst einmal weit über deinen Zimmerpflanzen anbringst und sie nach und nach tiefer hängst. Mehr über Pflanzenleuchten erfährst du in unserem Blogbeitrag mit dem Thema Kunstlicht.

Warum manche Zimmerpflanzen Spargeltarzane sind und wie du sie wieder voll & dicht wachsen lassen kannst

Licht ist nicht nur für die Photosynthese wichtig, sondern auch für einige weitere Prozesse in deinen Pflanzenfreunden. Welche das sind, erfährst du jetzt.

Du hast eine Pflanze, die du eigentlich wunderschön findest, aber sie wächst bei dir leider dünn, lang und relativ kahl? Das hat etwas mit der Photomorphogenese und der Apikaldominanz zu tun. Kommen wir zuerst zur Photomorphogenese und was das eigentlich ist: Beide Wortteile kommen aus der griechischen Sprache: „Photo“ bedeutet Licht und „Morphogenese“ bezeichnet die Entstehung der Form. Das heißt, dass das Licht das Erscheinungsbild deiner Grünlinge beeinflusst. Doch wie?

Die Lichtintensität hat einen Einfluss auf die Dichte des Wuchses. Wenn deine Zimmerpflanze also einer Liane Konkurrenz macht, heißt das, dass die Lichtintensität zu gering ist. Sie will daher schnell an mehr Licht gelangen und wächst somit sehr „gestreckt“, also mit langen Abständen zwischen den Blättern. Im Fachjargon heißt das, dass die Pflanze „etioliert“ bzw. „vergeilt“.

Wenn du dir also wünschst, dass dein Grünling sein Dasein als Spargeltarzan aufgibt und wieder dichter und kompakter wächst, solltest du die Lichtintensität erhöhen, also einen helleren Standort bieten. Dabei ist es wichtig, dass du die Pflanze langsam an helleres Licht gewöhnst, denn sonst können die Blätter deiner Grünlinge Verbrennungen davontragen.

Ein Pro-Tipp meinerseits hierbei: Die vergeilten Pflanzenteile kannst du abschneiden, in Wasser stellen und darin neu bewurzeln lassen. Dann kannst du sie im gleichen Topf wieder einpflanzen und du erhältst eine dichtere und kompaktere Zimmerpflanze.

Ein weiterer Vorteil dieses Beschneidens ist, dass du damit die Apikaldominanz, welche wir am Anfang des Kapitels genannt haben, brechen kannst. Was bedeutet das?

Die Hormonkonzentration in deinen Zimmerpflanzen ist meistens so zusammengesetzt, dass ein starkes, eintriebiges Wachstum nach oben stattfindet. Das nennt man Apikaldominanz. Durch ein Entspitzen, also das Abschneiden des oberen Triebes, wird diese Apikaldominanz gebrochen. Das bedeutet, dass die Hormonkonzentration nun eine andere ist, wodurch sich dein Grünling verzweigt. Viele Pflanzenarten treiben in der Nähe der Schnittstelle dann mit mehreren Trieben aus. Dadurch erhältst du zusätzlich einen kompakteren Wuchs. Deine Pflanze wächst nun nicht mehr wie eine Liane, sondern wie ein Busch. Faszinierend, oder?

Zusammengefasst: Wenn du eine Spargeltarzan-Pflanze hast, dann gib ihr mehr Licht, schneide die kahleren Pflanzenteile ab, bewurzele sie und pflanze sie im selben Topf wieder ein. Und Tada: deine Pflanzenfreunde sehen fantastisch aus!

Welche Lichtfarben sind für meine Grünlinge wichtig und warum?

Dafür musst du zuerst einmal wissen, dass das Licht, das wir sehen, ein Teil der elektromagnetischen Strahlung ist, die die Sonne abgibt. Dieses sogenannte weiße Licht ist eine Mischung aus den drei Grundfarben Rot, Blau und Grün.

Okay, und wieso erscheint uns jetzt die Tomate rot?

Das weiße Licht trifft auf die Tomate und diese verschluckt, also absorbiert die Wellenlängen im blauen und grünen Bereich. Die roten Wellenlängen werden zurückgeworfen, also reflektiert – unsere Lichtrezeptoren im Auge nehmen nun eine rote Frucht wahr. Mega, oder?

Und wie sieht es mit der gelben Zitrone aus?

Bei dieser Frucht wird die Farbe Blau geschluckt, während Rot & Grün zurückgeworfen werden. Aus Rot & Grün wird Gelb, et voilà: die Zitrone erscheint uns gelb. Cool, jetzt hast du das Prinzip von Farbe verstanden!

Vielleicht kannst du dir jetzt erklären, warum die Blätter deiner Pflanzenfreunde grün sind?

Von den Blättern werden die Wellenlängen im blauen & roten Bereich absorbiert, während die grünen reflektiert werden – deswegen sind Blätter grün.

Daraus kannst du jetzt etwas ganz Wichtiges ablesen, nämlich, dass für deine Grünlinge die blauen und roten Wellenlängen am wichtigsten sind. Du hast oben bereits gelernt, dass in allen grünen Pflanzenteilen Chlorophyll-Moleküle enthalten sind. Diese Moleküle werden durch blaues und rotes Licht am besten angeregt und deswegen sind diese Farben sehr wichtig für die Photosynthese und somit für das Wachstum deines Grünlings! Uns begeistert es, wie das alles zusammenhängt, dich auch?

Noch ein cooler Zusammenhang zum Thema Licht: Dir ist bestimmt schonmal dieses pinkfarbene Licht von Pflanzen-LEDs aufgefallen, oder? Das kommt daher, dass die meisten Pflanzen-LED-Leuchten hauptsächlich rotes und blaues Licht erzeugen, weil diese ja am wichtigsten für die Photosynthese sind. Diese Farben zusammen ergeben in unseren Augen die Farbe pink. Mehr zu diesem Thema erfährst du in unserem Blogbeitrag zum Thema Kunstlicht.

Tada! Auch in puncto Farbe bei Pflanzen hast du jetzt so richtig den Durchblick!

Als frischgebackener Lichtprofi kannst du nun für jeden Pflanzen-Buddy den richtigen Standort finden und weißt, worauf es beim Thema Licht ankommt.

So schnell stellt dein Licht jetzt niemand mehr unter den Scheffel!

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